Unser pädagogisches Leitbild
Wir gestalten Schule unter Rahmenbedingungen, die es wert sind, näher betrachtet zu werden:
Kinder wachsen sehr unterschiedlich auf. Unsere Aufgabe ist es nicht, Lebensentwürfe und –umstände der Familien, in denen die Kinder aufwachsen, zu bevorzugen oder zu werten, sondern sie alle im - Rahmen der Menschenrechte und des Grundgesetzes - zu akzeptieren und diese Vielfalt aufzugreifen. Die Eltern haben alles Recht der Welt dazu, so zu leben und ihre Kinder so zu erziehen, wie sie es für richtig halten, eingeschränkt nur durch die grundlegenden Gesetze der freiheitlich demokratischen Grundordnung.
Gleichzeitig setzt die Gesellschaft in ihren unterschiedlichen Ausprägungen Erwartungen an uns: Vereine, Kirchen, Politik, Betriebe haben alle, zum Teil sehr unterschiedliche Vorstellungen davon, was unbedingt Teil der schulischen Bildung sein muss und in welcher Gewichtung. Wir selbst und natürlich die Eltern haben auch eine Vorstellung davon, was für die Kinder, die uns anvertraut sind, wichtig ist.
Wir bilden die Kinder in eine Zukunft hinein, von der wir nicht wissen, wie sie aussehen wird: Wenn wir nämlich beispielsweise unsere gegenwärtige Welt mit dem vergleichen, was in unserer Kindheit als zukünftige Realität angesehen wurde, stellen wir fest, dass nur sehr wenig davon Wirklichkeit geworden ist. Wir müssen die Bildung der Kinder also zukunftsoffen denken.
Um all dem gerecht zu werden, brauchen wir ein Leitbild, dass einerseits offen genug ist, um diese disparat erscheinenden Bedingungen aufzufangen, andererseits konkret genug, um handlungsleitend sein zu können. Wir haben als Antwort darauf diese fünf Ziele definiert.
Wir wollen:
Neugierde erhalten
Damit ist gemeint, dass die Kinder das Lernen und Erfahren nicht nur als Phänomen des Erwachsenwerdens begreifen, sondern als grundsätzlichen Teil des Lebens in allen Altersstufen. Nur so kann es gelingen, sich in einer ständig wandelnden Welt lebenslang erfolgreich zurechtzufinden – und in der Lage zu sein, sie aktiv mitzugestalten.
Selbständigkeit fördern
Die Akzeptanz unterschiedlicher Lebensentwürfe beinhaltet auch die Erziehung dazu, eigene Wege zu gehen. Dies gelingt nicht, indem wir von den Kindern nur verlangen, vorgegebenes Wissen zu erwerben. Wir wollen stattdessen akzeptieren und die Kinder sogar dazu erziehen, Meinungen und Sachverhalte zu überprüfen und dann zu entscheiden, in welcher Art sie damit umgehen wollen.
Die Erziehung zur Selbstständigkeit ist natürlich ein Prozess und darf Kinder nicht überfordern.
Gemeinschaftlichkeit üben
Ziel unserer Erziehung kann nie nur das einzelne Kind sein, sondern muss immer auch die Gesellschaft als Ganzes im Blick behalten. Wobei Gesellschaft hier nicht nur auf Orte, Regionen und Nationen beschränkt bleiben kann, sondern sich gegebenenfalls auf die ganze Menschheit, die ganze Erde oder sogar noch darüber hinaus beziehen kann.
Respektvoll miteinander umgehen
Zum Gelingen einer demokratischen Gesellschaft gehört stets der Respekt vor der anderen Person. Nur, wenn ich akzeptiere, dass mein Gegenüber genau die gleichen Rechte auf Wertschätzung, Bedürfniserfüllung und Unversehrtheit hat, wie ich selbst, gelingt gemeinschaftliches Leben.
Anstrengungsbereitschaft fördern
Zielvolle Weiterentwicklung gelingt nur, wenn wir stets bereit sind, unser Bestes zu geben. Diese Bereitschaft, unser Bestes zu geben, muss eine Grundhaltung des Lebens sein, um sich selbst und die Gesellschaft weiter zu entwickeln und ist die Voraussetzung dafür, Großes zu erreichen.
Unser pädagogisches Profil wurde am 10.07.2019 von der Gesamtlehrerkonferenz beschlossen und am 16.10.2019 von der Schulkonferenz bestätigt.